Alle zwei Jahre verleiht der Kreisseniorenrat Calw den Seniorensozialpreis an Menschen oder Gruppen, die sich besonders für Seniorinnen und Senioren bei uns im Landkreis Calw stark machen. Auch 2022 gingen großartige Vorschläge ein und die Jury hat sieben Preise vergeben können.
In den Räumen der Sparkasse in Calw fand im Juni die Preisverleihung statt. Eberhard Fiedler als Vorsitzender des Kreisseniorenrats freute sich sehr, gemeinsam mit den Partnern Sparkassendirektor Hans Neuweiler von der Sparkasse Pforzheim Calw sowie Präsident Dr. Bernd Pletschen vom Lions Club Hirsau die Nominierten in würdigem Rahmen ehren zu können. Auch Landrat Helmut Riegger ließ es sich nicht nehmen bei der Veranstaltung dabei zu sein und zu betonen, wie wichtig das Ehrenamt sei, „um dem Egoismus entgegenzuwirken, der sich immer mehr breit macht“. Wir möchten die Preisträger und ihr jeweiliges ehrenamtliches Engagement vorstellen.
Preise an Einzelpersonen
Erster Preis, ausgestattet mit 800 Euro, wurde vergeben an Heinz Umbeer aus Oberreichenbach
Er war in seiner aktiven Zeit unter anderem Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Oberreichenbach. Die Ehrung mit dem Seniorensozialpreis begründet sich aber in erster Linie auf das Ehrenamt des Obmanns der 25 Alterswehren im Landkreis Calw mit derzeit 442 ehemaligen Aktiven, dass er seit 2002 und bis Mitte 2022 innehatte. Er organisierte Lehrfahrten, Ausflüge, Besprechungen. Kurz, er war das Gesicht der Alterswehren im Kreis.
Vorgeschlagen wurde Heinz Umbeer von Klaus Ziegler, dem Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes.
Zweiter Preis, ausgestattet mit 600 Euro, ging an Gerhard Zeiler aus Calw
Seit 2009 hält er den Garten des Seniorenheims Friedensheim in Calw-Stammheim in Ordnung. Er begleitet BewohnerInnen zum Arzt, erledigt kleine Besorgungen und spricht mit ihnen in der Zeit des Sterbens. Gerhard Zeiler war lange Jahre Heimfürsprecher gegenüber der Einrichtungsleitung und hielt sehr zur Freude der BewohnerInnen auch Hasen. Gerhard Zeiler wurde von Daniela Bok vorgeschlagen, der Leiterin des Friedensheims.
Dritter Preis, ausgestattet mit 400 Euro, ging an Angelika Brückner aus Bad Liebenzell
Seit 2014 kümmert sie sich beim sehr erfolgreichen und bekannten Bürgerrufauto in Bad Liebenzell um die Fahrplanung, das Abfragen bezüglich der Verfügbarkeit und um die Erstellung der monatlichen Einsatzpläne bei elf Schichten pro Woche oder bis zu 50 Schichten pro Monat. Angelika Brückners wertvolle, umfangreiche ehrenamtliche Arbeit kommt vor allem SeniorInnen aber auch Menschen mit Behinderungen zu Gute.
Vorgeschlagen wurde Angelika Brückner von Günther Wallburg, dem Vorsitzenden des Stadtseniorenrats Bad Liebenzell.
Preise an Teams/Gruppen
Einen 1. Preis, dotiert mit 1.000 Euro, erhielten die Damen Gudrun Fuchs, Margit Gans und Regina Gnirs (alle aus Calw)
Die drei Frauen sind in der Katholischen Kirchengemeinde St Josef in Calw engagiert. Gudrun Fuchs engagiert sich seit 1972 in der Leitung und Organisation eines Bastelkreises, beim monatlichen Kaffeekreis mit Frühstück und bei der ehrenamtlichen Formularhilfe im Haus der Kirche. Außerdem hilft sie jährlich bei der Vesperkirche mit.
Margit Gans organisiert und koordiniert die Seniorenarbeit im Stadtteil Heumaden. Dazu gehören auch ökumenische Seniorennachmittage. Sie ist, so im Vorschlag formuliert, „der Fels in der Brandung“ in vielerlei Hinsicht. Regina Gnirs kümmert sich um die Caritas-Arbeit. Sie ist die Initiatorin, Leiterin und Seniorennachmittage beziehungsweise der Seniorenarbeit im Stadtteil Wimberg und dort vor allem im Pflegeheim. Vorgeschlagen wurden sie von Tanja Laskarin, der Pfarramts-Sekretärin der Katholischen Kirchengemeinde St. Josef.
Einen 2. Preis, ausgestattet mit 900 Euro, erhielten die Wohnberater des Kreisseniorenrats Calw e.V.
Derzeit sind Dieter Körner aus Bad Liebenzell, Annegrit Pahnke aus Nagold und Andreas Bauer aus Nagold die Wohnberater des Kreisseniorenrates Calw. Dieses immer wichtiger werdende Angebot existiert seit 2009. Jährlich wird die Beratung etwa 20 bis 30 mal nachgefragt, seit Beginn schon mehr als 170 Mal. Der Satz „Alter ist keine Last, wenn die Wohnung zu Ihnen passt“ sagt alles aus. Das Ziel ist, älteren Menschen, so lange als möglich, ein Leben in gewohnter Umgebung zu ermöglichen. Vorgeschlagen wurden die Wohnberater von Günther Wallburg, dem Vorsitzenden des Stadtseniorenrats Bad Liebenzell.
Einen 3. Preis, ausgestattet mit 700 Euro, erhielt der Förderverein „Stationäres Hospiz“ in Nagold
Der Förderverein unterstützte durch außergewöhnliches Engagement den Aufbau des einzigen stationären Hospizes im Landkreis. Jetzt konzentriert sich der Verein auf den Erhalt der Einrichtung und die Beschaffung von Mitteln in vielfältiger Form. Vorträge, Informationsveranstaltungen, Spendenaktionen und vieles mehr sind sichtbare Zeichen des enormen ehrenamtlichen Engagements. Vorgeschlagen wurde der Förderverein von Eleonore Körner aus Nagold.
Den Sonderpreis 2022, dotiert mit 200 Euro, ging an drei Posaunenbläser aus Wildberg-Sulz am Eck. Die Herren Willi Dreher, Hans Dürr und Werner Dürr sind Mitglieder im dortigen Posaunenchor. Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sie immer freitags im Alten- und Pflegeheim in Wildberg Lieder und Choräle vorgetragen und die BewohnerInnen zum Mitsingen animiert. Inzwischen ist das ein fester Termin im Alltag der Einrichtung.
Natürlich hätten alle eingereichten Vorschläge einen Preis verdient gehabt. Die Entscheidungen sind der Jury nicht leichtgefallen. Die nächste Möglichkeit Vorschläge einzureichen, wird dann im Jahr 2024 sein.